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Krankentagegeld­­versicherung ohne Gesundheitsprüfung

Gibt es Krankentagegeld ohne Gesundheitsfragen?

Die Krankentagegeld­versicherung bietet Schutz bei längerer Arbeitsunfähigkeit. Ob du sie auch ohne Gesundheitsprüfung abschließen kannst, erfährst du hier.
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Das Wichtigste in Kürze

Eine langwierige Krankheit kann jeden von uns treffen und für eine längere Zeit arbeitsunfähig machen. Wenn du dir für den Ernstfall keine Sorgen um Einkommensverluste machen möchtest, solltest du eine Krankentagegeld­versicherung abschließen. In der Regel musst du dafür einige wenige Gesundheitsfragen beantworten. Es gibt jedoch auch Tarife, die gänzlich ohne Gesundheitsprüfung auskommen.

  1. Versicherer verlangen in der Regel eine Gesundheitsprüfung in Form eines Fragebogens.
  2. Eine Vorerkrankung ist jedoch noch lange kein Ausschlusskriterium. Erfahrungsgemäß kannst du dennoch eine Krankentagegeld­versicherung abschließen.
  3. Für gesetzlich versicherte Angestellte gibt es sogar Tarife, die auf eine Gesundheitsprüfung verzichten.

Warum brauche ich eine Krankentagegeld­versicherung?

Wirst du arbeitsunfähig, passiert Folgendes:

  • dein Arbeitgeber zahlt für 6 Wochen dein Gehalt in der vollen Höhe weiter. Dies nennt man Lohnfortzahlung.
  • Bist du nach diesen 6 Wochen immer noch arbeitsunfähig, springt die gesetzliche Krankenkasse ein und zahlt dir ein Krankengeld.
  • Dieses gesetzliche Krankengeld entspricht jedoch maximal 70 Prozent deines Bruttoverdienstes und es werden noch deine Anteile zur gesetzlichen Sozial­versicherung abgezogen.
  • Außerdem ist es nach oben gedeckelt. Maximal 70 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze werden gezahlt, was 2022 einer Auszahlung von 2.979 Euro im Monat entspricht.
Ein Zeitstrahl, der zeigt wie ein Angestellter mit einer gesetzlichen Krankenversicherung im Krankheitsfall abgesichert ist und wann das Krankentagegeld sinnvoll ist.

Schnell kann es also zu einer Einkommenslücke von 30 Prozent (oder mehr!) kommen. Damit du nicht deine Rücklagen anzapfen musst, solltest du eine Krankentagegeld­versicherung abschließen. Das Krankentagegeld bietet dir also Versicherungsschutz bei längerem Verdienstausfall aufgrund von Arbeitsunfähigkeit. 

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Wieso gibt es eine Gesundheitsprüfung?

Bei den meisten Tarifen musst du für den Abschluss der Versicherung ein paar Gesundheitsfragen beantworten. Mit diesen Fragen möchte der Versicherer abschätzen, wie wahrscheinlich es ist, dass es bei dir zu einem Versicherungsfall kommt. Der Fragenkatalog umfasst in der Regel um die 10 Fragen und bezieht sich auf die letzten 5-10 Jahre.

Bei gesetzlich Versicherten verzichten einige Anbieter mittlerweile auf den Gesundheitscheck und bieten Versicherungen ohne dieses Prozedere an. Selbstständige und Privatversicherte kommen hingegen nicht drum herum. Gerade für Selbstständige gibt es jedoch besondere Tarife, die dir den Check möglicherweise erleichtern. Wende dich bei Interesse daher an die CLARK-Experten, wir helfen dir gerne weiter.

Der Unterschied zwischen Krankentagegeld und Krankengeld

Krankentagegeld und Krankengeld werden gerne synonym verwendet, sind aber nicht dasselbe

Das Krankengeld

  • ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse
  • steht nur gesetzlich Versicherten zu.
  • erhältst du ab dem 43. Krankheitstag für maximal 78 Wochen. Es entspricht 70 Prozent deines Bruttogehalts, jedoch nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze zur gesetzlichen Kranken­versicherung. 

Das Krankentagegeld

  • ist eine private Zusatz­versicherung, die die Einkommenslücke schließt.
  • kannst du in der Auszahlungshöhe frei bestimmen.
  • darf in Summe mit den Krankengeld jedoch dein reguläres Gehalt nicht übersteigen.

Zusammenfassung

  • Bei Arbeitsunfähigkeit erhältst du als Arbeitnehmer von deinem Arbeitgeber sechs Wochen lang den Lohn weiter.
  • Bei längerer Krankheit oder Verletzungszeit erhalten Angestellte gesetzliches Krankengeld aus der Krankenkasse.
  • Das Krankengeld ist geringer als dein normales Nettoeinkommen, eine Krankentagegeld­versicherung kann die Einkommenslücke ausgleichen.
  • In der Regel musst du vor Abschluss einer Krankentagegeld­versicherung ein paar Gesundheitsfragen beantworten.
  • Als gesetzlich versicherter Arbeitnehmer kannst du Tarife ohne Gesundheitsprüfung wählen, als Selbstständiger oder privat Versicherter geht das jedoch nicht.

Was kann ich bei Bedenken wegen der Gesundheitsprüfung tun?

Meistens suchen Menschen online nach Krankentagegeld ohne Gesundheitsprüfung, wenn sie an einer bestimmten Vorerkrankung leiden. Die Befürchtung, sowieso abgelehnt zu werden, wird in der Regel jedoch nicht bestätigt. Der Fragenkatalog ist überschaubar und selbst wenn deine Vorerkrankung in den Fragen auftaucht, heißt das noch lange nicht, dass du einfach abgelehnt wirst.

Zur Sicherheit kannst du einen Probeantrag stellen. Achte dabei darauf, alle Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß zu beantworten. Nur so bekommst du ein repräsentatives Bild. Zur Voranfrage kannst du dich zum Beispiel von einem CLARK-Experten beraten lassen.

Welche Fragen werden gestellt?

Die genauen Gesundheitsfragen können je nach Anbieter variieren, weshalb du die verschiedenen Tarife unbedingt vergleichen solltest. Wenn du also an einer Vorerkrankung leidest, solltest du nicht nur nach dem besten Preis-Leistungsverhältnis gucken, sondern auch die verschieden formulierten Gesundheitsfragen im Auge behalten. Da du nur das angeben musst, was explizit gefragt wird, musst du deine Vorerkrankung möglicherweise nicht bei jedem Versicherer angeben.

Ein Gesundheitsfragebogen umfasst in der Regel 5 bis 10 Fragen. Dies sind die häufigsten Fragen: 

  • Körpergröße und Körpergewicht?
  • Bestehende Krankheiten, Beschwerden oder Folgen von Krankheiten bzw. Verletzungen?
  • Besteht eine Fehlsichtigkeit?
  • Besteht eine HIV-Infektion?
  • Werden regelmäßig Arzneimittel eingenommen?
  • Besteht eine anerkannte Behinderung?
  • Haben in den letzten 3 Jahren ambulante Untersuchungen, Beratungen oder Behandlungen durch Ärzte, Heilpraktiker oder sonstige Therapeuten stattgefunden oder bestanden Krankheiten, Behinderungen oder Beschwerden, die nicht behandelt worden sind?
  • Wurde in den letzten 10 Jahren eine psychotherapeutische Behandlung durchgeführt oder angeraten?
  • Haben in den letzten 5 Jahren stationäre Untersuchungen, Beobachtungen oder Behandlungen in einem Krankenhaus oder Sanatorium stattgefunden?

Gerade bei den Fragen die sich auf einen bestimmten Zeitraum beziehen, musst und solltest du auch nur die Daten angeben, die gefragt werden. Wenn du das letzte mal vor 7 Jahren in stationärer Behandlung warst und der Versicherer nur nach den letzten 5 Jahren fragt, dann brauchst du das auch nicht angeben.

Gibt es Krankentagegeld ohne Gesundheitsprüfung?

Die Gesundheitsfragen zu beantworten ist kein Hexenwerk. Je früher du dich um den Versicherungsschutz kümmerst, desto einfacher bestehst du diese Prüfung auch. Wenn du dir aber sicher bist, dass du aufgrund einer Vorerkrankung den Test nicht bestehen wirst, kannst du ein Krankentagegeld ohne Gesundheitsprüfung abschließen.

Es bieten leider nur sehr wenige Versicherer Policen ohne Gesundheitsprüfung beziehungsweise mit vereinfachten Gesundheitsfragen an. Ein Vergleich dieser Tarife lohnt sich gegebenenfalls dennoch.

Bei Tarifen ohne Gesundheitsprüfung ist der Tagessatz, den du absichern kannst, jedoch in der Regel begrenzt. Der Versicherer will damit sein Risiko minimieren. Tarife ohne Gesundheitsfragen bieten bei Arbeitsunfähigkeit ein Krankentagegeld von maximal 20 bis 30 Euro am Tag an. Wenn deine Finanzlücke zwischen dem Krankengeld der gesetzlichen Kasse und deinem Nettogehalt nur ein paar Hundert Euro im Monat beträgt, reicht das also völlig aus.

Hast du eine Vorerkrankung und wurdest du eventuell schon von einigen privaten Versicherungsanbietern abgelehnt, kann eine Versicherung ohne Gesundheitsprüfung deine Chance sein, doch noch zu einer zusätzlichen Absicherung zu kommen. Wende dich dazu gerne an unsere CLARK-Experten. Sie helfen dir, den bestmöglichen Tarif für dich zu finden.

Wer kann keine Krankentagegeld­versicherung ohne Gesundheitsprüfung abschließen?

Die Versicherer setzen voraus, dass du 

  • sozial­versicherungspflichtig beschäftigt bist
  • im Krankheitsfall die gesetzliche Lohnfortzahlung bekommst
  • nach sechs Wochen Krankengeld von einer gesetzlichen Krankenkasse beziehst.

Der Abschluss einer Krankentagegeld­versicherung ohne Gesundheitsprüfung ist daher nur für gesetzlich versicherte Angestellte möglich. Wenn du privat versichert und/oder selbstständig bist, gibt es keinen Versicherer, der dir diesen Tarif anbietet.

Selbstständige

Als Selbstständiger:

  • bekommst du keine Lohnfortzahlung.
  • Bist du freiwillig gesetzlich versichert, kannst du durch einen höheren Beitragssatz einen Anspruch auf das gesetzliche Krankengeld ab dem 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit erwerben.
  • Bist du privat versichert, hast du keinerlei Anspruch auf Krankengeld.

Entsprechend wichtig ist eine private Absicherung in Form des Krankentagegelds. Es werden für Selbstständige aber spezielle Tarife mit vereinfachter Gesundheitsprüfung angeboten. Somit kannst du in der Regel trotz Vorerkrankung oder überstandener Krankheit eine Krankentagegeld­versicherung abschließen.

Privat versicherte Angestellte

Als privat versicherter Angestellter:

  • erhältst du zwar für 6 Wochen eine Lohnfortzahlung,
  • jedoch hast du keinen Anspruch auf das gesetzliche Krankengeld.

Für Privatpatienten steht die Gesundheitsprüfung daher bereits beim Abschluss des PKV-Tarifs an. In der Regel ist das Krankentagegeld bereits eine Leistung deines PKV-Tarifs, weshalb du für dein Krankentagegeld nur indirekt Gesundheitsfragen beantworten musst.

Wenn du jedoch die Auszahlungshöhe nachverhandeln willst oder bei einem Vergleich eine günstigere Zusatz­versicherung entdeckt hast, steht eine neue Gesundheitsprüfung an. 

Zusammenfassung

  • Krankentagegeld­versicherungen ohne Gesundheitsprüfung sind derzeit nur gesetzlich versicherten Arbeitnehmern zugänglich.
  • Für Selbstständige gibt es Angebote mit vereinfachter Gesundheitsprüfung.
  • Mitgliedern einer privaten Kranken­versicherung steht meist Tagegeld zu. Sonst müssen auch sie Gesundheitsfragen beantworten, wollen sie einen zusätzlichen Versicherungsschutz abschließen.

Was muss ich sonst noch beachten?

Wenn du eine Krankentagegeld­versicherung ohne Gesundheitsprüfung abschließt, sind die zugesagten Leistungen in der Regel etwas geringer als in einem regulären Tarif. Gleichwohl bleibt die Versicherung eine sinnvolle Lösung, um einen Teil des Einkommens für den Notfall abzusichern. 

Hiermit musst du beim Abschluss rechnen:

  • Wie bei privaten Zusatz­versicherungen üblich, gibt es auch bei der Krankentagegeld­versicherung ohne Gesundheitsprüfung eine Wartezeit, bevor du Leistungen in Anspruch nehmen kannst.
  • Leistungen für bestehende Erkrankungen und Verletzungen sowie Folgen daraus sind innerhalb bestimmter Fristen ausgeschlossen.
  • Die Anbieter haben in den ersten drei Jahren das Recht, dir ohne Angabe von Gründen zu kündigen.

Wartezeit

Wenn du eine Krankentagegeld­versicherung ohne Gesundheitsprüfung abschließt gibt es in der Regel keinen Sofortschutz. Die Versicherungsgesellschaften bauen gegen derlei Risiken Sicherungen in die Verträge ein. Normalerweise besteht eine Wartezeit. Das bedeutet, in den ersten Monaten nach Abschluss der Zusatzkranken­versicherung hast du keinen Anspruch auf Leistungen. Bei Unfällen wird auf die Wartezeit gemeinhin verzichtet.

Leistungsausschluss bei bestehenden Erkrankungen oder Folgeerkrankungen

Die Versicherer schließen Leistungen aus, wenn du in den letzten zwölf Monaten vor Versicherungsbeginn wegen der infrage stehenden Erkrankung oder Verletzung in Behandlung warst. Das Gleiche gilt innerhalb der ersten 24 Monate der Vertragslaufzeit für etwaige Versicherungsfälle, die kausal mit diesen Erkrankungen oder Unfallfolgen zusammenhängen.

Kündigung und Laufzeit

Die Anbieter behalten sich in der Regel das Recht vor, den Vertrag ohne Angabe von Gründen innerhalb der ersten drei Jahre zu kündigen. In der Regel verzichten gute Versicherer aber auf ihr Kündigungsrecht, insofern sich die Versicherungsfälle nicht gleich zu Anfang stark häufen.

Krankentagegeld erhöhen ohne erneute Gesundheitsprüfung 

In der Regel verlangen die Anbieter keine nochmalige Gesundheitsprüfung, wenn die Erhöhung des Krankentagegelds mit einer Erhöhung des Gehalts einhergeht. Beachte aber, dass für Krankentagegeld abhängig vom Tarif Höchstsätze gelten:

  • Das Krankentagegeld hat in der Regel einen Höchstsatz von 9.000 Euro.
  • Die Summe aus deinem Krankentagegeld und dem gesetzlichen Krankengeld darf nicht höher sein als dein reguläres Einkommen.

Die Erhöhung des Krankentagegelds ohne erneute Gesundheitsfragen beantragst du schriftlich. In der Regel hast du nach einer Gehaltserhöhung zwei Monate Zeit dazu.

Eine Krankentagegeld­versicherung abschließen

Eine Krankentagegeld­versicherung abzuschließen ist ein wichtiger Schritt zur bestmöglichen gesundheitlichen Absicherung. Sinnvoll ist diese Versicherung für jeden Erwerbstätigen.

Mach dir keine Sorgen, dass du die Gesundheitsprüfung nicht bestehen könntest. Eine Vorerkrankung ist noch lange kein KO-Kriterium. Wende dich am besten an unsere CLARK-Experten. Sie prüfen deine Situation und stellen anonymisiert und unverbindlich Anfragen an verschiedene Versicherer. Gemeinsam findet ihr die Lösung, die am besten zu dir passt. So gehst du vor:

Nächste Schritte

  • Kontaktiere unsere CLARK-Experten. Das geht ganz einfach per Chat in der CLARK App oder indem du uns unten deine Kontaktdaten hinterlässt.
  • Die CLARK-Experten beraten dich völlig unverbindlich. Auf Wunsch erhältst du ein individuell auf deine Lebenssituation angepasstes Angebot.
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