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Verhütungsring
Gibt’s dafür Geld von der Krankenversicherung?
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Das Wichtigste in Kürze
Diese Seite im Überblick
Was ist eigentlich ein Verhütungsring?
Der Verhütungsring, auch Vaginalring genannt, ist eine Alternative zur Pille. Dieser flexible Kunststoffring wird in deine Scheide eingeführt und gibt dort nach und nach die Hormone Östrogen und Gestagen frei. Diese Hormone verhindern deinen monatlichen Eisprung und sorgen so für Verhütung.
Damit funktioniert der Ring ähnlich wie die Pille – mit dem Unterschied, dass du nicht täglich an die Einnahme denken musst.
Du wechselst den Verhütungsring monatlich – nach 3 Wochen Anwendung machst du eine einwöchige Pause, die mit deiner Periode zusammenfällt. Den Ring-Austausch kannst du ganz einfach selbst zu Hause durchführen.
Was du noch über den Vaginalring wissen solltest:
- Der Ring gibt die Hormone direkt in die Vaginalschleimhaut ab, wodurch die Dosierung im Vergleich zur Pille deutlich niedriger ist.
- Die Zuverlässigkeit der Verhütung entspricht der der Pille. Der Pearl-Index beim Verhütungsring liegt zwischen 0,4 und 0,65. Das bedeutet: Von 100 Frauen, die ein Jahr lang mit dem Vaginalring verhüten, wird weniger als eine schwanger.
- Alle auf dem Markt erhältlichen Verhütungsringe haben eine identische Freisetzung der Wirkstoffe und sind daher untereinander austauschbar.
Der Pearl-Index ist eine Maßeinheit, die die Zuverlässigkeit von Verhütungsmitteln misst. Er zeigt, wie viele von 100 Frauen schwanger wurden, die ein Jahr lang ein bestimmtes Verhütungsmittel verwendet haben. Je niedriger der Pearl-Index, desto sicherer ist die Verhütungsmethode. Er ist nach dem amerikanischen Wissenschaftler Raymond Pearl benannt.
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Angebot erhaltenWas kostet ein Verhütungsring?
Die Kosten für den Verhütungsring variieren je nach Präparat und Hersteller. Beachte, dass die genannten Preise für eine Dreierpackung gelten, die für ein Vierteljahr ausreicht.
Hier sind die gängigen Preise von verschiedenen Anbietern im Überblick:
- NuvaRing®: Rund 49 €
- GinoRing®: Rund 39 €
- SetLona®: Rund 37 €
- Circlet®: Rund 35 €
- Cyclelle®: Rund 35 €
Im Jahr musst du also für die Verhütung mittels Vaginalring zwischen 140 und 200 € einplanen.
Wann erstattet die Krankenversicherung die Kosten für den Verhütungsring?
Ähnlich wie andere hormonelle Verhütungsmethoden ist auch der Verhütungsring verschreibungspflichtig. In einem Beratungsgespräch erklärt dir deine Frauenärztin oder dein Frauenarzt, wie du den Ring korrekt anwendest und welche Nebenwirkungen möglich sind.
Da der Hormonring nur gegen Rezept erhältlich ist, stellt sich die Frage: Wer übernimmt die Kosten? Die Antwort variiert:
- Wenn du jünger als 18 Jahre bist, entstehen für dich keinerlei Kosten oder Zuzahlungen für den Verhütungsring
- Zwischen deinem 18. und 22. Lebensjahr belaufen sich die Zuzahlungen auf 5 bis 10 € pro Packung
- Ab deinem 22. Geburtstag musst du die Kosten für den Verhütungsring selbst tragen
Warum ist das so? Verhütungsmittel zählen nicht zu den Heilmitteln. Das bedeutet, dass Krankenversicherungen – sowohl gesetzliche als auch private – die Kosten für diese Präparate in der Regel nicht übernehmen. Allerdings beteiligen sich die Krankenversicherer an den Ausgaben für hormonelle Verhütungsmittel, wenn du jünger als 22 Jahre bist.
Wann kommt die Verhütung mit dem Hormonring nicht infrage?
Bei hormoneller Verhütung gibt’s bereits ein erhöhtes Risiko für Thrombose. Daher ist diese Verhütungsmethode nicht für dich empfehlenswert, wenn du bereits Beschwerden mit Thrombosen hinter dir hast. Auch bei Erkrankungen der Leber oder Krebserkrankungen ist von der Nutzung von Hormonen abzuraten.
Welche Vor- und Nachteile hat der Verhütungsring?
Jede Verhütungsmethode hat ihre Vor- und Nachteile – auch der Verhütungsring. Fangen wir mit den Vorteilen an.
Doch auch die Risiken solltest du beachten:
- Der Verhütungsring verhindert eine Empfängnis, bietet aber keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Von allen Verhütungsmitteln bringt nur das Kondom diese Eigenschaft mit.
- Zugleich geht mit dem Verhütungsring, wie bei anderen hormonellen Verhütungsmethoden, ein leicht erhöhtes Risiko für Thrombosen oder Schlaganfälle einher.
- Während der Stillzeit wird die Anwendung des Vaginalrings aufgrund der potenziellen Übertragung einer hohen Hormonmenge auf das Baby über die Muttermilch sowie der negativen Auswirkungen des Östrogens auf den Milchfluss nicht empfohlen.
Mögliche Nebenwirkungen des Verhütungsrings sind Kopfschmerzen, Scheidenentzündungen oder Scheidenausfluss. Auch Akne, Übelkeit und Brustspannen können durch die hormonelle Verhütung auftreten. Es kann zu einer Verringerung der Libido kommen. Auch Gewichtsveränderungen sind möglich.
Ein weiterer Nachteil ist eher praktischer Natur: So kann der Ring beim Sex stören. In diesem Fall ist es möglich, den Ring kurz – das heißt für maximal 3 Stunden – zu entfernen. Bewahre ihn hygienisch auf und spüle ihn kurz mit lauwarmem Wasser ab, bevor du ihn wieder einsetzt. Auf keinen Fall solltest du Seifenlauge oder Desinfektionsmittel zur Reinigung des Rings verwenden.
Nächste Schritte
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